QR-Codes – mehr als nur Schwarz und Weiss
Seit Jahren sind QR-Codes («Quick Response» (engl.) = «schnelle Antwort») im Alltag omnipräsent: Fast kein gedrucktes Medium erscheint mehr, ohne irgendwo einen solchen Code zu enthalten. Mit diesen zweidimensionalen Codes können kurze Botschaften mit Hilfe von mobilen Geräten – auch offline – gelesen oder kann per Hyperlink auf weiterführende digitale Informationen verwiesen werden. Soweit die Fakten, welchen den meisten Menschen bekannt sein dürften. QR-Codes können aber, sowohl im Alltag wie auch im Unterricht, noch viel mehr leisten.
Mit QR-Codes arbeiten
Unterdessen bestehen hunderte von Websites, mit welchen QR-Codes in Sekundenschnelle selbst erstellt werden können. Durch diese einfache und bereits von jüngeren Kindern leicht zu erlernende Möglichkeit, ergeben sich z.B. diverse Beschäftigungsmöglichkeiten mit den folgenden Kompetenzstufen aus dem Lehrplan 21:
MI.2.1.b: «Die Schülerinnen und Schüler können unterschiedliche Darstellungsformen für Daten verwenden (z.B. Symbole, Tabellen, Grafiken).»
MI.2.1.c: «Die Schülerinnen und Schüler können Daten mittels selbstentwickelter Geheimschriften verschlüsseln.»
·MI.2.1.d: «Die Schülerinnen und Schüler kennen analoge und digitale Darstellungen von Daten (Text, Zahl, Bild und Ton) und können die entsprechenden Dateitypen zuordnen.» (1)
Fehlerkorrektur bei QR-Codes
Das Codierungsverfahren bei QR-Codes ist so ausgelegt, dass es Fehler automatisch korrigieren oder kompensieren kann. Je nach sogenanntem «Fehlerkorrekturlevel» (davon gibt es vier), können bis zu 30 % der QR-Code-Information verschmutzt oder verdeckt sein, die Information aber trotzdem noch eingelesen werden. Dies ermöglicht z.B. auch die Platzierung von Logos oder Bildern auf QR-Codes, um diese zu personalisieren. Das Fehlerkorrekturverfahren von QR-Codes kann ein Anlass sein, um sich mit der Kompetenzstufe MI.2.1.g,
«Die Schülerinnen und Schüler verstehen die Funktionsweise von fehlererkennenden und -korrigierenden Codes.» (1),
auseinanderzusetzen. Das Unterrichtsangebot von swisseduc.ch liefert hierzu Arbeitsmaterialien für den Zyklus 3 der Volksschule.
Praktische und spielerische Auseinandersetzung
QR-Codes können noch viel mehr, als bloss Texte darstellen oder auf Hyperlinks verweisen. Mit ihnen können auch Geo-Standorte, vorgefertigte E-Mails, Telefonanrufe oder Kurznachrichten, Kontaktdaten und Kalendereinträge erzeugt werden. Folgend einige Beispiele:
Die praktischen Anwendungen im Alltag sind offensichtlich, alle Möglichkeiten können aber z.B. auch für Spiele, Abenteuer oder Lernpfade im Freien – in Kombination mit mobilen Geräten – verwendet werden.
Fazit
Eine kleine alltägliche Anwendung hält viele Einsatzmöglichkeiten für den Unterricht an der Volksschule bereit, wenn man nur schon an der Oberfläche kratzt. Hat dieser Blogartikel Sie inspiriert? Haben Sie Fragen oder wünschen Sie eine Weiterbildung oder Beispieleinsätze bei Ihnen vor Ort? Nehmen Sie Kontakt mit uns aus, gerne hilft ICTeach Ihnen bei allen Belangen rund um Edu-ICT weiter!
Patrick Huggel
QUELLE
Vgl. Kanton Aargau: Aargauer Lehrplan Volksschule. In: ag.lehrplan.ch. Stand: 27.06.2018. https://ag.lehrplan.ch/index.php?code=a|10|0|1|0|1 (abgerufen am 17.10.2021 um 13.24 Uhr).